Rund um den Langkofel

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll

Gehzeit: 4 bis 5 h

Eignung für Kinder: bedingt, Trittsicherheit ist dringend empfohlen

Start und Ziel: Parkplatz Sella-Joch

Höhenunterschied: 500 m

Die Tour rund um den Langkofel gehört zweifellos zu den anspruchsvollen, aber auch sehr schönen Tour in Südtirol. Mit der Lage des Langkofels  zwischen Seiser Alm und Sella-Stock liegt er in einer beeindruckenden Bergwelt.

Die Tour startet am besten am Parkplatz am Sella-Joch. Hier befindet sich auch die Talstation der Kabinenbahn, die zur Langkofelscharte führt. Wir benutzen für die Tour die Kabinenbahn und fahren zur Langkofelscharte hinauf. Natürlich ist auch der Aufstieg zu Fuß möglich, aber es sollten dann ca. 1 bis 2 h mehr Zeit eingeplant werden. Der Aufstieg ist sehr steil und erfordert absolute Trittsicherheit. Wesentlich einfacher ist es mit der Kabinenbahn. Allerdings verlockt es auch viele Touristen, die glauben, diese Tour wäre einfach zu laufen, was in örtlichen Reiseführern oft so erwähnt wird. Daher kann es sein, dass sich in der Langkofelscharte die Wanderer stauen. Es ist unbedingt zu beachten, dass der folgenden Abstieg über sehr steiles Gelände geht, welches fast den ganzen Tag im Schatten liegt. Daher kann es auch im Sommer passieren, dass man hier auf Schnee oder Eis trifft. Dann ist entsprechende Vorsicht angesagt.

Oben auf der Langkofelscharte angekommen, kann man bei schönem Wetter einen traumhaften Blick auf den Sella-Stock bis zum Marmolada-Gletscher genießen. Wir machen uns dann an den Abstieg zur Langkofelhütte. Oft wird hier eine Gehzeit von 30 bis 45 min angegeben, was aber nur unter optimalen Bedingungen machbar ist. Das Gelände ist sehr steil, oft vereist und der Weg nicht immer deutlich erkennbar. Deshalb ist hier absolute Trittsicherheit gefragt. Wenn hier viele Leute unterwegs sind, kann dieser Abstieg schon mal bis zu 1,5 h dauern. Beim Abstieg hat man immer einen wunderschönen Blick auf die Seiser Alm, das Grödner Tal und am Horizont auf die Ötztaler Alpen. Die Langkofelhütte bietet dann die erste Einkehrmöglichkeit. Wir lassen aber die Hütte links liegen und verlassen den Weg 525 und nehmen recht den F-Stradel-Weg. Er führt uns unterhalb des Langkoffels um den Berg herum. Der Weg ist recht einfach zu laufen und bietet nur geringe Steigungen. Dafür bietet der Weg wunderschöne Aussichten auf die Seiser Alm und das Schlern-Massiv. Am Ende des Weges geht es einen kleinen Anstieg zum Ciaulong-Sattel hinaus. Hier kann man einen wundervolle Rundsicht genießen und sich Zeit für eine kleine Pause nehmen.

Es geht dann über den Weg 526A weiter in Richtung Comici-Hütte. Der Weg führt durch Krüppelkiefern und ist am Anfang etwas beschwerlich, weil man über viele Wurzel steigen muss. Später wird es dann wieder besser, wenn man den kleinen Wald verlassen hat. Der Weg führt unterhalb der steilen Wände das Langkofel vorbei und man kann hier einige kleine Wasserfälle sehen. Nach einem Abstieg in eine Senke, wo wir auch einen kleinen Bach überqueren, folgt dann ein etwas steilerer und vor allem recht langer Anstieg zur Comici-Hütte. Hat man die Hütte erreicht, ist der beschwerlichste Teil geschafft.

Es geht dann über einen recht breiten Weg (526 bzw. 528) durch die Steinere Stadt zurück zum Sella-Joch. Es bieten sich hier noch einmal imposante Blicke auf den Sella-Stock, bis hin zum Marmolada-Gletscher. Besonders am späten Nachmittag, wenn die Sonne bereits tiefer steht sind hier bei weichem Licht traumhafte Fotos möglich.

Der Weg 526 /528 führt dann wieder direkt zur Talstation der Kabinenbahn am Sella-Joch, womit sich der Kreis unserer Rundwanderung schließt.

Ich habe mir den Traum dieser Wandertour im September 2010 zusammen mit meinem Sohn Stefan erfüllt. Es war ein lang gehegter Wunsch, einmal diese Runde zu laufen. Im September 2010 bot sich das bei traumhaftem Wetter an, allerdings hatte es einige Tage zuvor bereits geschneit, sodass auf dem Abstieg in der Langkofelscharte zum Teil noch Schnee lag. Leider hatten die Kabinebahnbetreiber keine Warnung ausgesprochen, sodass sich auch Wanderer auf den Weg gemacht haben, die mit den Verhältnissen völlig überfordert gewesen sind. Wir haben deshalb für den Abstieg bis zur Langkofelhüte nahezu 2 h gebraucht.

Abschließend noch einige Fotos von dieser Wanderung.